Auf einer ehemals brachliegenden Fläche in Hellersdorf, umgeben von Wohnhäusern im Plattenbaustil, einem Freizeitclub und dem Gebäude eines Oberstufenzentrums, gibt es seit vier Jahren das Projekt „Bürgergarten Helle Oase“. Mit viel Engagement und Herzblut wird hier ehrenamtlich gepflanzt, gehegt und gewerkelt. Hochbeete und Palettenwände wurden angelegt, eine Sitzecke, eine Kräuterspirale und eine Boulebahn gebaut. Es gibt einen Spielplatz und eine Streetsoccer-Fläche. Vor Jahren noch lagerten hier Aushub, Betonteile und Bauschutt. Jetzt ist es wunderbar grün und eine unerwartete Augenweide mitten in der Stadt.
Jeder kann mitmachen. Ich habe ja nicht so den grünen Daumen, bewundere aber den Idealismus, mit dem man hier unterwegs und bei der Sache ist.
Es gibt übrigens sogar einen projektbegleitenden Blog.
Leider kann selbst der Friedlichste nicht in Ruhe ackerbauern, wenn es manchen Dumpfbacken nicht gefällt. Vandalismus. Immer wieder. Ich könnte ja noch verstehen, wenn sich jemand bedient, der hungert. Aber beim Abreißen unreifer Früchte, Abknicken von Pflanzen oder Herausziehen von noch nicht erntefähigem Gemüse geht es nur um die pure Lust am Zerstören.
Zum Glück darf immer noch etwas blühen. Egal, ob Sonnen- oder Ringelblume oder die Goldrute zwischen den Schubkarren.
Und dann war da noch die ältere Dame, die hier mitgärtnert und mich ansprach als ich Bücher in den dortigen offenen Bücherschrank stellte. Sie hatte ein paar Blümchen gepflückt und mir als Strauß zum Mitnehmen auf die Bank gelegt. Ich war berührt…
Tolles Projekt !! Die verschiedenartigen „Planzgefäße“ wie Autoreifen und Säcke gefallen mir besonders gut. Ein schönes Beispiel dafür, was man als Gruppe von begeisterten Freiwilligen ohne viele Kosten hinstellen kann …
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Ich finde das echt super. Schön, dass du darauf aufmerksam machst. So etwas sollte es viel öfter geben.
Liebe Grüße
Elke
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Sowas haben wir bei uns in Hamburg direkt in der Nachbarschaft…. den interkulturellen Garten. Ich finde solche Oasen in der Stadt einfach klasse.
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Liebe Frau Tonari, ich habe mir diesen Blog mit grossen Interesse angesehen. Es ist wunderbar, wenn solch eine Gemeinschaftsarbeit mit grosser Freude aufrecht erhalten wird. Wenn ich mir die Bilder anschaue, kann ich mir vorstellen, dass da schon recht viel Arbeit geleistet wurde. Und auch sehr viele tolle Ideen stecken dahinter. Wirklich bewundernswert.
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ein tolles projekt.
lg
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Ich finde solche Gärten Klasse. In Leipzig, sonst ganz helle, tut man sich da leider etwas schwer. Es gibt sie, aber sie sind irgendwie…unzugänglich. Bild 2, auf die Hochbeete bin ich neidisch
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Einfach klasse! Am besten finde ich die Idee(n) mit den Paletten.
(Und den Vandalen sollten immer gleich die Hände abfallen, finde ich.)
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Das mit den Paletten gab es auch mal zum Selberbasteln im Magazin der Zeit, ist auch hübsch für den schmalen Platz, weil das Beet quasi hochkant steht.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/21/europalette-blumenbeet-garten-wundertuete
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Ein wirklich schönes Projekt.
Und die Idee(n) mit den Paletten gefallen mir auch sehr gut.
(Schade das es immer wieder Vandalen giebt 😦
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Das finde ich klasse! 🙂 Schöne Fotos, wie immer, Frau tonari 😉
In Ffm gibt es so etwas ähnliches am Ostbahnhof, die FR berichtete letztes Jahr:
http://www.fr-online.de/frankfurt/frankfurt-ostend-urbane-pause-im-gruenen,1472798,33961628.html
Leider auch hier Kritik und zeitweise Zerstörung …
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Ich glaub, das war der falsche link, also nochmal:
http://www.fr-online.de/frankfurt/frankfurt-ostend-kritik-am-frankfurter-garten,1472798,32057478.html
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In Rostock wurden entsprechende, sehr leise geäußerte Ideen von den Kleingärtnern (!) scharf zurückgewiesen als Bestandteil einer VT, nach der das der Sargnagel für das Kleingartenwesen sei, dem ja ohnehin der Garaus gemacht werden soll und so weiter. Niemand würde sich ja dann kümmern, so Obst und Gemüse bräuchten ja sehr viel Zuwendung und Aufmerksamkeit, das könnten nur Kleingärtner in ihren Kleingärtner, keinesfalls aber mündige, erwachsene Bürger mitten in der Stadt. Ernsthaft.
Zudem habe ich immer noch eine Glosse über den begrünten Wendekreise am Ende unserer Straße, da, wo wir wohnen, auf Tasche. Vielleicht bringe ich ihn doch noch. Aber es regt mich einfach zu sehr auf hmpf
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Das ist ja gleich um die Ecke und ich habe dieses Stück Natur noch nicht entdeckt. Da muss ich mal vorbeischauen und einige Bücher nehme ich auch mit.
Liebe Grüße!
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Pingback: Querbeet durch die Coolsten Blogbeiträge Woche 35 | Sabienes
Da surft man so rum und findet plötzlich einen Beitrag zu unserem Projekt- danke für den schönen Artikel! Jeder ist herzlich eingeladen, die Helle Oase zu besuchen! Nicht nur donnerstags ab 15 Uhr, wenn jemand da ist, sondern jederzeit, denn wir haben keine Zäune und keine Öffnungszeiten. Und, Frau Tonari, nen grünen Daumen braucht’s bei uns nicht 😉
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