Morgens bin ich um kurz nach 8 Uhr wach. Der Blick aus unserem Hotelfenster verspricht ein super Wetterchen. Nicht selbstverständlich für den Cirque de Cilaos, den hiesigen Kraterkessel auf rund 1.200 Metern Höhe.
Ich muss mich sputen, denn ein Geburtstagstisch möchte heute dekoriert werden. Beim Verteilen von Deko-Genen hat bei mir irgendetwas oder irgendwer versagt. Ich bin da eindeutig zu kurz gekommen. Es ist also eine kleine Herausforderung, aber ich bin mit der Candle to go, einem kleinen Geschenk und den Streuzahlen vorbereitet. Das Hotel ist es leider nicht, obwohl ich das Personal am Vorabend um einen Geburtstagstisch mit Kerze gebeten hatte. Egal, denn das Geburtstagskind freut sich. Ziel erreicht.
Wir machen uns auf den Weg. Unser Ziel ist ein kleiner, abgelegener Weiler namens Îlet à Cordes, der von 430 Seelen bewohnt wird. Doch zunächst stoppen wir an der im Art-déco-Stil errichteten Kirche „Notre-Dame-des-Neiges“. Zu spät bemerke ich, dass die Sonne für eine Außenaufnahme zu ungünstig steht. Dafür entdecke ich im kühlen Inneren die, für eine Kirchenausgestaltung ungewöhnliche Statue der Jeanne d’Arc.
Wieder Serpentinen. Das war ja nicht anders zu erwarten. Enge Kehren und Kurven. Der Fotostopp am Wasserfall und der kleinen Brücke über der tiefen Schlucht des Bras Rouge ist eher strategisch zu nennen. Gleichgewichtsfindungsstrategisch.
Beim nächsten kleinen Stopp blicken wir quer durchs Tal auf Cilaos zurück. Traumhaft, auch wie die Wolken über die Kammhänge fallen.
Wir fahren weiter nach Îlet à Cordes („Insel der Seile“). Hier sagen sich Fuchs und Hase tatsächlich „Bonsoir!“. Schön, mal gesehen zu haben, wo die Straße endet. 😉
Im Reiseführer wird der örtliche Linsenanbau gelobt. Pflanzen entdecken wir jahreszeitbedingt nicht, aber einen kleinen „Hofverkauf“. Dort gibt es neben den Linsen auch den regional produzierten Wein. Nach einer kleinen Kostprobe darf der, in roter und weißer Form, mit in den Koffer.
Auf dem Rückweg können wir sogar bis zum Meer gucken
und halten an einer Art „Kletterfelsen“, dem Fleur Jaune. Fotogenerweise sind ein paar Mutige unterwegs, den Berg zu erkunden.
Die Stimmung kippt ein wenig, denn es scheint auf einem anderen Felsen gerade einen Unfall gegeben zu haben. Das macht uns Sorge.
Einige Tage später entdecke ich zufällig einen Zeitungsartikel, der die Situation erklärt. Es handelte sich nur um eine Übung. Puhhhh.
Am Nachmittag wollten wir eigentlich die örtlich vorhandenen Thermalquellen testen. Die internetten Beschreibungen und der Blick der Mädels an der Rezeption, als wir nach dem Weg fragen, halten uns letztlich doch noch von einem Besuch ab. So bleibt es beim Relaxen im hoteleigenen Swimming- und Whirlpool.
Als sich die Wolken mehren und zusammenbrauen, fange ich für das Geburtstagskind einen Regenbogen ein.
Der Abend klingt bei leckerem Essen aus. Für mich gab es Ziege mit Linsen und Reis. Cabri Massala.
15.04.2016
Ein insgesamt gelungener Tag, liebe Tonari,
vor allem, weil es sich bei den Kletterern um eine Übung handelte.
Ich freue mich schon auf weiteres Mitnehmen per Fotoserie… 😉
Liebe Grüße
moni
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Danke schön. Ich werde mich bemühen, so nach und nach zu berichten.
Morgen geht es aber erst einmal im Job weiter.
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schöner Beitrag mit ebenso schönen Bilder !
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Danke.
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Toller Beitrag, das macht dann meine Aufholjagd etwas einfacher 😉
Ihr wisst aber schon, dass der Wein von dort verrückte Nebenwirkungen zeigt?
http://www.zeit.de/2008/41/Reunion-3
An diesen Tag denke ich gerne zurück, du hast mir eine riesengroße Freunde bereitet ….
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Das mit der Isabelle-Traube hatte ich im Vorfeld gelesen, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die heute wirklich noch für Touris gekeltert wird.
Mindestens aber sind wir beim Trinken vorsichtig. 😉
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Eine tolle Fahrt über „interessante“ Straßen. Und dann sogar ein Regenbogen zum Geburtstag, das hat auch nicht jedes Geburtstagskind.
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Über den Regenbogen hab eich mich auch sehr gefreut. Das kann ja nur ein tolles neues Lebensjahr(zehnt) für Anette werden.
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Das ist euch aber ein spannender Geburtstag mit wunderbaren Aussichten und Naturschauspielen geboten worden …
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Ja, die Natur hat es gut gemeint mit uns und dem Geburtstagskind.
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Das ist schon eine tolle Landschaft. Sehr beeindruckend.
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Das war sie wirklich. Auch die kommenden Tage sind bezüglich der unterschiedlichen Landschaften unglaublich eindrucksvoll gewesen.
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Tolle Bilder von einer tollen Insel! Erwähnte ich schon, dass du meine Reiselust damit gewaltig ankurbelst?! 😉 Ich freue mich schon auf „morgen“!!
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Ich sollte mich vom Fremdenverkehrverband der Insel fürstlich für die Werbebeiträge entlohnen lassen. 😉
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Hach was für interessante schöne Fotos.
Ich bewundere immer solche Menschen, die Bergklettern wagen..
Die Natur dort (wie man auf den Fotos sehen kann) ist einfach
fantastisch..Danke fürs zeigen ♥
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Es geht doch nicht immer um Perfektion liebe Frau Tonari. Die Gesten zählen…und ich glaube, darin biste einfach perfekt ❤
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