Was landläufig als Szegediner Gulasch bekannt ist, kommt bei uns in den bzw. aus dem Slow Cooker. Vorher gucken wir ins ungarische Kochbuch und sind überrascht, denn dort ist von Szeklergulasch die Rede. Und wir lernen, dass es weder aus dem Szeklerland noch aus Siebenbürgen stammt und eigentlich auch kein Gulasch ist. Spanndende Story.
Der ungarische Dichter und Revolutionsheld Sándor Petőfi (1823-1849) gilt als Pate des Essens. Erfunden hat es aber ein Bibliothekar namens Janos Székely. Der kam nämlich eines schönen Tages im Jahre 1846 in das Restaurant „Spieluhr“, das seiner Arbeitsstätte gegenüberlag. Irgendwie waren die vorhandene Speisen schon sehr ausgedünnt und so kombinierte der unkomplizierte Wirt auf Wunsch seines Gastes einfach die noch vorhandenen Reste aus Sauerkrauteintopf und Schweinepökelfleisch. Herr Petőfi war zufällig Zeuge dieser Improvisation und bestellt bei seinem nächsten Besuch dasselbe schmackhafte Gericht. Er nannte es einfach „Székely“ (Szekler). Der Siegeszug der Essens begann. Irgendwann kam saure Sahne als Garnierung hinzu. Das wiederum kenne ich gut von der Soljanka.
Das Rezept stammt aus dem „Langsam kocht besser“-Kochbuch von Gabriele Frankemöller. Aus Urheberrechtsgründen kann ich es leider hier nicht veröffentlichen. Aber ein Blick auf den tonarischen Teller ist natürlich gestattet:
Was soll ich schreiben? Es hat super geschmeckt. Der beste Gulaschkoch von allen hat sich mal wieder richtig ins Zeug gelegt und ein wirklich leckeres Essen gezaubert. Vom Originalrezept ist er bezüglich der Gewürze nur ein wenig abgewichen und hat ein Lorbeerblatt und zwei Pimentkörner ergänzt. Und, weil uns das Essen ein bisschen zu sauer war, hat er einfach den Schmand durch süße Sahne ersetzt.
Rezepte dazu gibt es reichlich bei Chefkoch … also auch nicht nötig, die Urheberrechte der Kochbuchautorin hier zu verletzen.
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Hmmmmmmm.
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Das sieht richtig lecker aus.
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Sehr lecker. So etwas Ähnliches gab’s bei uns gestern.
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Und ich hab jetzt Hunger …
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ich auch.
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Scheiße, Gulasch geht immer. Schön scharf. Lecker. Habe ich jetzt Bock drauf. Auch wenn´s gerade mal 7:20 Uhr ist.
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Ja, ein weit verbreiteter Irrtum. Lustigerweise habe ich grad gestern einen schmalen Band auf dem Flohmarkt erstanden, der sich (aus Sicht der DDR-Gastronomie!!) mit solchen kulinarischen Irrtümern befasst. Da kam das Székely gulyás auch drin vor 😉 Aber ehrlich, wenn man auf die Quelle verweist, kann man doch Rezepte berichten, oder? Anikó beispielweise macht das auch meistens…
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Ich trau mich nicht… Aber Anette hat ja nun den Link gesetzt.
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Wenn ich den Link zu Gabis Gulasch setze wird nicht das Urheberrecht verletzt, oder?
http://www.crockpot-rezepte.de/2007/aus-dem-crockpot-szegediner-gulasch/
Und soviel ich weiß, gibt es für Rezepte kein Urheberrecht. Man darf nur nicht wortwörtlich das Rezept, die Zubereitung übernehmen. Die Zutatenliste darf übernommen werden.
Das klingt soooo lecker, das wird irgendwann nachgekocht.
Ich liebe meine Crockys …
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Das war wirklich unsere Szegediner-Gulasch-Premiere. Wir haben den noch nie gemacht, auch nicht Old School. Gefällt uns gut, aber saure Sahne wäre einfach zu viel der Säure gewesen.
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Was Anette sagt, so kannst Du bedenkenlos Rezepte auch hier posten 🙂
Ts, noch nie bisher Székely gulyás gemacht, ts. Wird es ab jetzt hoffentlich öfter mal geben im Hause Tonari 😉
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So lecker, das sollte ich auch mal wieder kochen!
Liebe Grüße 🙂
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Alle Daumen hoch! Das ist auch eines unserer Lieblingsessen.
LG
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Spannend, die Namensgeschichte. Und Szekler, hätte man es richtig übersetzt, hätte auch wieder zu Verwirrungen führen können, weil das ein Siedlungsgebiet im alten Habsburger Reich war.
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Oha, nicht, dass noch diplomatische Verwicklungen wegen einer Fleischspeise entstehen…
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Allein nur für diesen Gulasch fahre ich zu gern nach Tschechien, … wenn ich denn dann mal in der Heimat bin ❤
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Kannst ja im Urlaub mal kochen 🙂
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Das möchtet ihr nicht wirklich 😉
Der beste Koch von allen bleibt doch zu Hause.
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Bei uns in der Kantine firmiert das Sauerkrautgulasch selbstredend unter „Szegediner Gulasch“ 😉
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