Wenn man sehen will, wie Erwachsene begeistert wie kleine Kinder agieren, dann muss man in Neuseeland unbedingt den berühmten Heißwasserstrand besuchen. Unsere Gastgeber statten uns am Morgen bereits mit dem nötigen Equipment für das Happening aus: Zwei Schippen mit kurzem Stiel. Außerdem können wir an der Tiden-Uhr in der Küche ablesen, wann die beste Zeit für unseren abendlichen Abstecher in die Nachbarschaft sein wird.
Im kleinen Örtchen Hot Water Beach sickert in einem bestimmten Strandabschnitt heißes Thermalwasser durch den Sand. Nicht immer, sondern nur in einem schmalen Zeitfenster von 2 Stunden rund um die Ebbe. Dann aber wird dieses Fleckchen im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Hot Spot.
Touristen und Einheimische bevölkern die begehrten Quadratmeter, buddeln Mulden in den Sand und setzen sich in die warme Brühe. Das Publikum ist international und generationsübergreifend. Im Flachwasserbereich selbst stelle ich fest, dass es punktuell ganz schön heiß an den Sohlen wird, wenn man eine Weile an der gleichen Stelle stehen bleibt oder gar die Fußsohlen in den Sand dreht. Nö, das wäre mir definitiv zu warm am Ärschl. Herr Tonari schaufelt sich sein eigenes Loch, findet die Stelle aber suboptimal und gibt auf. Ich sitze derweil etwas entfernt auf einem Felsen, beobachte und schmunzele über die sich bietende Szenerie. Die Teenager des Dorfes scheinen es ähnlich zu machen wie ich. Sie gaffen genießen das Gebotene als Liveshowfeeling, machen ihre Witzchen und flirten heftig mit den jungen Mädels. Unmitten des Gewimmels sind Rettungsschwimmer als Ordnungswächter und Fragenbeantworter unterwegs.
Wir verlassen den Strand. Zeit, etwas zu essen. Am Vortag war uns der Imbiss im Hot Water Beach TOP 10 Holiday Park sehr empfohlen worden. Dort gäbe es ab halb sechs die besten Fish und Chips weit und breit. Aber man müsse pünktlich sein. Wenn weg, dann weg. Nun, wir sind die ersten Kunden und essen dann mit Augenzwinkern und völlig ungezwungen mit den Fingern. Besteck gibt es nämlich nicht.
(10.12.2014)
Herr Tonari schaufelte sich sein eigenes Loch… das klingt schon arg morbid! 😛 Glücklicherweise war die Stelle suboptimal 😀
LikenLiken
Ich habe lange überlegt, ob ich Grab schreibe und es dann durchstreiche 😉
LikenLiken
Pommes esse ich auch nicht mit Messer und Gabel
LikenLiken
Aber so ein Piekerchen zum Aufspießen wäre schon ganz nett gewesen.
Zumal das frisch frittierte Fischfilet sehr, sehr heiß war. Frau Tonari hat extrem empfindliche Fingerspitzen.
LikenLiken
Na, bei Fischfilet darf eine Ausnahme gemacht werden, ich dachte es geht nur um Pommes. – Wenn ich Fischfilet lese, denke ich immer an die freche Möwe, die mir mal mein gerade gekauftes Fischfilet in die Luft entführt hat. Der Lacher für die anderen war gelungen.
LikenLiken
Da war ja echt was los.
Aber Pommes, wenn ich sie mal esse, dann meist auch mit den Fingern, aber den Fisch na ja, auch. Alles klar, lach.
LikenLiken
Den Fisch mit den Fingern zu essen, war nicht mein Ding. Zu heiß und zu groß für einen Biss.
LikenLiken
Genau so sehe ich das auch.
In England bekommt man immerhin eine Art Holzgabel mit zwei kleinen Zinken.
LikenLiken
genau..da isses leichter 🙂
LikenLiken
Man grabe mir eine Badewanne! 😉
LikenLiken
Nicht ganz so einfach, wenn der Nachbar auch gräbt 😉
LikenLiken
Was für ein Gewusel ,,,,
Ich setze mich mit dir auf den Felsen und schaue zu und esse Fish und Chips auch mit den Händen ….
LikenLiken
Das Essen gab es erst später. So war nur gucken angesagt. Aber schon das war sehr amüsant. Da kannste Studien treiben…
LikenLiken
Heisses Wasser mit Zeitfenster – wenn das nicht von der „Berliner Fernwärme“ kommt-
LikenLiken
😆 Da bekommt Watt´n Fall noch mal ne neue Bedeutung.
LikenGefällt 1 Person
Was es alles gibt. Ich hätte wohl auch „nur“ beobachtet.
LikenLiken
Ich fand es sehr amüsant.
LikenLiken
Die Fotos von den eigene Löcher grabenden Menschen sind Klasse!
LikenLiken
Danke. Man könnte so manche Metapher hineinlegen 😉
LikenLiken
Was es nicht alles gibt – das ist wirklich interessant und vermutlich einzigartig. – Liebe Frau Tonari, stell dir vor, heute ist deine Karte angekommen – yepeeh! Ich habe mich gefreut wie die Schneekönigin persönlich. Ein bisschen hatte ich schon befürchtet, dass sie irgendwo untergegangen sein könnte. Vielen, vielen Dank auch!!! Und wenn du magst, dann schicke mir mal irgendwann deine Anschrift, damit ich mich mal revanchieren kann.
Herzliche Grüße
Elke
LikenLiken
Oh, da freue ich mich aber sehr. Will ja schließlich nicht als Kartenversendeversprecherin dastehen, die ihre Zusage nicht einhält. Dennoch: es fehlen noch immer die Karten, die ich am 19.12. in Nelson eingesteckt habe.
LikenLiken
…und die flut macht dann alles wieder glatt bis zur nächsten ebbe, oder? herrlich, die buddelei!
LikenLiken
Ich denke schon, dass es so ist. Die Buddelei ist Sisyphos-Arbeit.
LikenLiken
Nein. Sisyphos ist Schneeschieben, während es schneit
LikenLiken
Ist einfach irre dieses Land!
LikenLiken
Dieses Land ist sowas von spannend.
Ist doch richtig das mit den Fingern essen..
würde ich auch ohne Problem 🙂
LikenLiken