Natürlich muss ich meinen Rundgang durch die Wasserbauschule mit einem Abstecher zur nebenan liegenden Schleuse verbinden. Immerhin führte auch damals kein Weg an ihr vorbei. Schade, dass gerade nicht geschleust wurde als die Bilder entstanden.
Die beeindruckende und unter Denkmalschutz stehende Anlage wurde zwischen 1901 und 1905 nach allen Regeln der damaligen Wasserbaukunst errichtet. Mit ihrer Hilfe überwinden die Schiffe im Teltowkanal den Höhenunterschied von 2,74 m zwischen Spree und Havel. Kaiser Wilhelm II weihte am 2. Juni 1906 den Teltowkanal ein, der auf Initiative des Teltower Landrates Ernst von Stubenrauch gebaut wurde. Projektierung und Bauleitung für das Gesamtprojekt lagen in den Händen der Bauräte Christian Havestadt und Max Contag. Die architektonische Gestaltung der Schleuse selbst haben wir Friedrich Lahrs zu verdanken.
Die Doppelschleusenkammern sind jeweils 67 Meter lang und 10 Meter breit. Eine dritte, die Nordkammer entstand 1940 mit 85 Metern Länge und 12 Metern Breite. Diese und die mittlere Kammer sind heute noch in Betrieb. Die südliche wurde von der Bauaufsicht still gelegt.
Mein Wort für die Story-Pics lautet heute: Wasserbau
Bisher erschienene Worte:
Wasserhahn, Trinkwasser, Hydrant, Rohr(e), Brunnen, Wasserturm, Wasserzähler, Wasserflasche, Schacht, Baustelle, fließen, Wasserfilter, Eimerkette, pumpen,
Wasser marsch!, waschen, sprudeln, Tropfen, nass, Wasserwerk, Trinkbrunnen, Regen, feucht, gießen, trinken, Talsperre, Kanalisation, Schachtdeckel, Straßenablauf, Wasserbär, Druckerhöhungsstation, Schieber, Kaskade, Trinkwasseraufbereitung, Fontäne, Grundwasserabsenkung, Armatur(en), Abfluss, Sielwesen, Pegel, Beschilderung, Wasserbau
Was soll das?
Bei Sandra startete im Januar ein tolles Blogexperiment. Wie es funktioniert und was dabei die Aufgabe der TeilnehmerInnen ist, erklärt sie auf ihrer Seite selbst am besten. Seither versuche ich jeweils sonntags mindestens ein Foto zu zeigen, das mein gewähltes Wort symbolisiert. Dafür gibt es nicht nur eine 5-Cent-Spende an die Adra-Stiftung, sondern am Ende des Jahres eine ganz persönliche Geschichte, die aus meinen bildgewordenene Wörtern geschrieben wird. Eine klasse Idee, die mitzumachen mich reizt(e). Die Teilnehmerliste ist -> hier <- zu finden.
Da hat man sich bei Industriebauten noch Mühe gegeben und sie mit Jugendstilornamenten geschmückt, sogar mit einer perfekten Darstellung des Begriffs „Wasserwesen“ 😉
Liebe Grüße
Renate
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durch dich sehe ich einiges an solchen Bauten, die ich sonst nie kennen gelernt haette. Bloggen bildet sehr, habe einen shcoenen Sonntag
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Liebe Frau Tonari,
wirklich hochinteressant, was ich heute wieder erfahren durfte. Früher hat man sich wirklich Mühe gegeben mit solchen Bauten. Und man sieht, es hat sich gelohnt, vieles hat die wirklich kriegerischen Zeiten tadellos und unbeschadet überstanden, bzw. konnte wieder restauriert werden.
Ich wünsche Dir einen angenehmen Sonntag,
moni
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Oh, das erinnert mich an die ehemalige Schleuse in Henrichenburg. http://minibares.wordpress.com/2012/01/21/stadt-land-flus-s-wie-schiffshebewerk/
Die Bauten sind noch mit Gallionsfigur und ähnlichem geschmückt.
Aber auch dein Wasserbau kann sich sehen lassen.
Ist ja echt noch alles gut erhalten.
Tolle Fotos.
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Hallo Frau Tonari,
was für eine schöne Schleusenanlage. Wenn ich da an unser graues etwas in Eddersheim denke, sind das Welten. Wichtig ist aber die Funktionstüchtigkeit, trotzdem wäre es wünschenswert ruhig auch ein wenig auf die Optik zu achten 😉 Unsere Schleuse wurde gerade fertig Grunderneuert, schau: http://www.main-spitze.de/lokales/raunheim/schleuse-eddersheim-wird-fuer-32-millionen-euro-grunderneuert_14044393.htm
Liebe Grüße
Sandra
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Und wieder einmal habe ich etwas aus deinem Beitrag lernen dürfen. Immer wieder sehr interessant. z.T. sehen die Bauwerke vor 100 Jahren um ein vielfaches besser aus, wie so manches Bauwerk das heutzutage entsteht.
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die schleuse sieht wenigstens mal nach was aus. wir waren mal an einer und das war irgendwie… hmm naja langweilig und trist!
wie immer sehr schöne fotos, aber bei dir bekommt man ja immer schöne fotos zu sehen.
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Schöne Bilder ich finde diese immer interessant auch wenn wir so kleine hier oben nicht haben. Aber das mal zu sehen finde ich klasse.
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Hey, Frau Tonai, da warst du ganz nah bei mir, denn ich wohne in Berlin quasi zwischen Teltow und Kleinmachnow. Man kann dort wunderbar kilometerlang am Teltowkanal langradeln und an der Schleuse Kleinmachnow im Schleusenkrug einkehren. Ich hatte eigentlich auch ein Schleusenbild geplant, oder besser gesagt zwei: Schleuse in Spandau an der Zitadelle zwischen Ober- und Unterhavel, wo ich auch öfter mal bin, und in der Stadt zwischen Ober- und Unterspree die Mühlendammschleuse, wo ich neulich durchs beleuchtete Berlin mit dem Dampfer durchfuhr und die liebe Claudia dabei hatte. Nun lasse ich mir aber was anderes einfallen. Ist aber schon erstaunlich, wie viele Schleusen es hier so gibt.
LG Iris
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Damals war es noch was Tolles, wenn man Ingenieur war. Ingenieurskunst – das gibt es heute gar nicht mehr so richtig (sagt mein Mann und der ist auch so einer)
LG
Sabienes
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Drücken wir es vorsichtig diplomatisch aus: Die Feingeister, Friemler, Ästheten und Perfektionisten unter den Ingenieuren leiden leider unter den Betriebswirten, ähm betriebswirtschaftlichen Zwängen. Effizienz, Kosten-Nutzen-Analyse etc. lassen oft keinen Raum mehr für nice to have.
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Unter den, äh, betriebswirtschaftlichen Zwängen leiden auch zahlreiche andere, frühere Traumberufe. Fragt mal Ärzte oder Seeleute…
Dabei musste natürlich auch früher betriebswirtschaftlich gedacht werden, aber Prestige im Sinne von Außendarstellung und ein weniger ausgeprägtes Renditeorientierung seitens der Anleger spielten eben auch noch eine bedeutsame Rolle.
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Am Ende des Projekts weiß ich fast alles über Wasserbau 😉
Bei den Bauten wurde Kunst und Technik noch kombiniert, heutzutage findet man das nicht mehr …
Im Kraftwerksbau – Tätigkeitsfeld des Liebsten – lässt sich die Kunst nur schwer einbauen 😉
Liebe Grüße, Anette
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Schleusen und Wasserhebewerke haben immer was ganz besonders. Wir sehen uns solche Bauwerke immer total gerne an. Schon beeindruckend, was man so alles bewegen kann.
LG Romy
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