Dresden hat natürlich nicht nur Dixieland zu bieten. Wir freuten uns als wir lasen, dass die berühmte Terrakotta-Armee gerade im ehemaligen Heizkraftwerk Mitte Station macht. In Berlin hatten wir sie nämlich verpasst.
Für nach meinem Geschmack ein wenig unverschämte 10,50 Euronen pro neugierigem Näschen konnten wir uns die tönernen Burschen ansehen, um dann zu erfahren, dass es sich keineswegs um die ausgegrabenen Originale der Soldaten des ersten Kaisers von China, sondern lediglich um Nachbildungen handelte, die man uns präsentierte.
Gezeigt werden ca. 180 Krieger und 10 Pferde in Originalgröße. Allerdings kann man die Figuren nur von einer leicht erhöhten Balustrade aus sehen. Herumgehen oder Betrachten auf gleicher Augenhöhe= Fehlanzeige. Setzt man sich auf die bereit gestellten Stühle und ist kein Sitzriese, dann genießt frau die Jungs quasi hinter gusseisernen Gittern 😉
Hinzu kommt, dass der Veranstalter die Figuren nicht gleichmäßig ausleuchtet, sondern in einer Lichtshow einzelne Gruppen oder Krieger direkt anleuchtet. Das hat den Vorteil, dass die Erklärungen vom Band sofort optisch zugeordnet werden können. Nachteilig hingegen ist, dass der eigene Betrachtungsrhythmus damit völlig auf der Strecke bleibt. Sehr schade, wie ich fand. Überbelichtete Frontfiguren und im Gegensatz dazu vernachlässigte hintere Reihen, die den kleinen Raum zwar füllen, aber für Besucher quasi nicht entdeckbar sind.
Mein Fazit: insgesamt enttäuschend 😦 Preis und Leistung stehen in keinem Verhältnis.
Haha – da hab ich solch eine Ausstellung vor der Nase und war noch nicht da. Hab ich zwar in der Zeitung gelesen, aber nun hab ich Deinen Bericht. Sehr interessant. Der Preis ist natürlich ganz schön enorm, dafür hätte ich auch Besseres erwartet. Schade, denn eigentlich ist das eine faszinierende Angelegenheit.
Gute-Nacht-Grüße von Kerstin.
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Die Infotafeln waren interessant, auch die ausgestellten Kleidungsstücke der damaligen Zeit, aber Nachbildungen angucken ist eben irgendwie nicht so spannend. Zumal man ganz gut im Kleingedruckten versteckt, dass es sich nicht um Originale handelt.
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Och nöööö, und dann auch noch Kopien.
Wie schade. Kopien bekommt man sogar in manchen Baumärkten. Ne Freundin von mir hat so einen Kameraden zum Geburtstag bekommen. Der steht nun in ihrem Garten rum.
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… aber immerhin „2002 aus originalem Ton in uralten Öfen gebrannt“ – so der klitzekleine Text (Arial 2 oder so) auf dem Flyer 😉
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Die Ausstellung haben wir in Wien auch gesehen. Wir waren zwar darauf vorbereitet, dass es Kopien sind (irgendwie auch verständlich, die original Jungs sind ja schon alt und schwach *gg*), und die Infoschau rundherum war interessant, aber der Preis war schon ein Hammer… Und die Jungs hätten wir auch gerne im eigenen Rhytmus betrachtet, auf NAsenhöhe 😉
Tolle Fotos hast du trotzdem geschafft!
Ich muss jetzt auch noch auf die Suche nacht BLAU!
GLG, maaria
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Hm, die chinesische Regierung hat ihre kaiserlichen Krieger aus Fürsorgegründen nicht ausreisen lassen.
Und ja, die Augenhöhe hat mir auch gefehlt. War also auch bei Euch so inszeniert, wie es scheint.
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ach, in dresden sind die kriegerkopien nun gelandet?! die standen eine ganze weile bei uns in leipzig und wurden uns als originale verkauf. und dann gab es einen riesen eklat, weil die aussteller die krieger nicht wieder rausrücken wollten… uferlos und unsinnig. ich weiß auch nicht, aber in china scheint man völlig auf plagiate abzufahren.
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Schade das es nicht dem entspricht
was man erwartet.
Nun die in China sind echt vermute ich mal so.
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